Geschichte und Ursprung der Mandoline

Die Mandoline gilt als entfernter Nachkomme der Laute. Das Instrument, wie wir es heute kennen, entstand im 17. Jahrhundert in Italien und entwickelte sich aus der Mandora oder Gallichon des 16. Jahrhunderts. Die Form und Proportionen des Instruments wurden stark vom Hersteller Pasquale Vinaccia aus Neapel (1806–1882) beeinflusst.

Während der ersten großen Einwanderungswelle aus dem Osten und Süden Europas fand die Mandoline ihren Weg in die Mainstream-amerikanische Popkultur, die in dieser Zeit des Wohlstands von allem Ausländischen und Exotischen dominiert wurde. Besonders in den 1850er und 1860er Jahren wurde die Mandoline sehr beliebt. Das Instrument, zusammen mit Zithern, Ukulelen und anderen Neuheiten, sorgte für Unterhaltung für die Mittelschicht, die mehr Freizeit hatte. Um 1880, als viele italienische Einwanderer in die USA kamen, gab es einen phänomenalen Anstieg des Mandolinenverkaufs.

Die Mandoline erfreut sich auch in der modernen Zeit großer Beliebtheit. Nach den Hochzeiten des Nashville-Sounds in den 1960er und 1970er Jahren feierte die Mandoline ein beachtliches Comeback in der Countrymusik. In der Rockmusik ist die Mandoline seit den 1960er Jahren konstant präsent, wobei akustische Songs von Rockkünstlern wie Led Zeppelin und Rod Stewart die Mandoline zu einem vertrauten Klang für Rockfans machten. Es gab sogar ein Wiederaufleben des Interesses an klassischer Mandolinenmusik. Und natürlich ist die Mandoline, wie die Banjo, ein integraler Bestandteil lebendiger Folk- und Bluegrassmusik.

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